Rotes Haus
Das Rote Haus wurde um 1760 von dem Tuchmacher und Kaufmann Johann Heinrich Scheibler als Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Mit seiner Einrichtung in den Stilen Rokoko, Louis-seize und Empire spiegelt es noch heute den Glanz großbürgerlicher Wohnkultur in einer seltenen Geschlossenheit wider.
Das Herrenzimmer mit kostbarer Leinwandtapete, der mit einem festlichen Wappenservice gedeckte Tisch im Esszimmer, eine Küche mit glänzenden Messing- und Kupferkesseln, Salons mit Aachen-Lütticher Schreibschränken, Vitrinen und gemütlichen Sitzgarnituren, ein Festsaal mit wertvollem Gobelin und Schlafräume mit Kinderwiegen und Waschschüsseln laden zu einer Reise ins 18. Jahrhundert ein.
Weltberühmt ist die über 3 Etagen freitragend gebaute Wendeltreppe aus Eichenholz, in deren Geländer 21 kunstvoll geschnitzte Puttenszenen an die verschiedenen Stationen der Tuchherstellung erinnern. In den alten Kontorräumen zeugen zwei Stoffmusterbücher mit insgesamt 6000 Entwürfen in den verschiedensten Dekors von der Vielfalt und Brillanz des Monschauer Tuchs um 1800.
Der Rundgang durch das Haus ist durch eine Erweiterung der Ausstellung im Hausteil „Zum Pelikan“ ergänzt. Von dort aus wurde der Handel und die Produktion der begehrten Wolltuche geleitet. Die vollständig neu und mit modernen Präsentationen eingerichteten Themenräume widmen sich der aufwendigen Herstellung der Tuche und vermitteln auf anschauliche Weise die Handelsbeziehungen der Familie. Neben der Erweiterung der Ausstellung wurden Restaurierungsprojekte abgeschlossen, die den Festsaal und das Herrenzimmer mit der kostbaren Leinwandtapete in neuem Glanz erscheinen lassen und erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Eintrittspreise
Erwachsene: 5 Euro
Studierende, Auszubildende, Menschen mit Behinderung: 3 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Eintritt frei
Baujahr: 1760
Laufenstraße 10
52156 Monschau
Webseite: www.monschau.de/de/erleben/sehenswuerdigkeiten-entdecken/