Radtour: Sagenroute
Die Sagenroute lädt Radfahrende ein, das Fahrrad gedanklich gegen einen fliegenden Besen zu tauschen und mit der kleinen Hexe die sagenhaften Geschichten im Tecklenburger Land zu entdecken. Auf der Route begegnet man schaurig-schönen Geschichten von Dämonen und Geistern. Aber auch historische Highlights, wie das romantische Schloss Iburg, das ansehnliche Kloster Gravenhorst und die pittoresken Ortsteile von Lienen, Tecklenburg und Bad Iburg zeichnen die Fahrradroute.
Der Rundweg kann an der Felsformation "Das Hockende Weib" begonnen werden. Hier kommen Gäste bereits mit der ersten Sage von einer mutigen Mutter, die ihre Kinder vor dem Ertrinken retten wollte und sich somit zu Stein verwandelte, in Berührung. Hier empfiehlt sich der Aufstieg auf den Felsen, beziehungsweise auf die Schultern der hockenden Mutter Felsformation). Der Ausblick auf das Münsterland ist herrlich und bietet den idealen Start für die Radtour.
Die Fahrradtour beginnt und führt als erstes Zwischenziel zum Kloster Gravenhorst. Ehemals war dies ein Zisterzienserkloster, in dem das typische Leben zwischen Spiritualität und Pragmatismus praktiziert wurde. In einer kleinen Klosterausstellung können Einblicke in das Klosterleben gewonnen werden.
Anschließend führt die Route zum Steinbecker Esch, wo die nächste verwunschene Sage nur darauf wartet erzählt zu werden. Zwei von Grund auf unterschiedliche Schäfer stritten sich am Steinbecker Esch um das Weideland. Aus Hass und Brutalität endete die Geschichte für beide Schäfer im Tot. Daraufhin wurden an der Stelle Kreuze aufgestellt, die noch heute als Mahnmal gilt und für Friedfertigkeit und Verständnis appelliert.
Der nächste Stopp kann am "Heiligen Meer" eingelegt werden. Der Sage zu Folge war anstelle des friedlichen Sees einst der quirlige Wohnort von Mönchen. Sie waren bekannt für ihre ausschweifende Lebensweise. Als Strafe dessen wurde bei einem Gewitter das Kloster von einem gewaltigen Blitz getroffen und verschwand für immer.
Nach einer wohltuenden Pause im Naturschutzgebiet Heiliges Meer, folgt die Route dem Ruf der Tüötten. So wurden früher die saisonal wandernden Kaufleute im Münsterland genannt. Angekommen in Mettingen kann das Tüöttenmuseum besucht werden, welches Einblicke in das Leben der Tüötten-Familien und deren Werke gibt.
15 Kilometer weiter südlich befindet sich das Haus Marck. In dem Wasserschloss fanden Vorverhandlungen zum Westfälischen Frieden statt, welcher ein Meilenstein für den Europäischen Frieden darstellt. Außerdem wird hier die Geschichte eines Meisters erzählt, der in einer Vollmondnacht seinen Lehrling im Mausoleum des Herrenhauses vergaß. Wieso es dazu kam ist bis heute ein Geheimnis.
Die Sagenroute verläuft weiter zum Schloss Iburg. Dort besteht die Chance den Rittersaal und das Museum des Schlosses zu besuchen und damit Einblicke in das Leben der Familie Braunschweig-Lüneburg zu erhalten.
Angekommen in Tecklenburg endet der Rundweg. Dort spukt noch heute die Weiße Frau und in dem Felsen "Hexenküche" ist noch heute der Fußabdruck des Teufels zu erkennen.
49477 Ibbenbüren