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Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna


 
 

Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur

Schlüssig ergänzen sich in Unna nur scheinbar widersprüchliche Sphären. Die Stadt liegt an der östlichen Peripherie der Metropole Ruhr, zwischen industriell geprägtem Revier und bäuerlicher Bördelandschaft. Diese räumliche Besonderheit ergänzt das 2002 eröffnete Zentrum für Internationale Lichtkunst um eine zeitliche Dimension: Der historische Ort beherbergt jetzt Arbeiten, die auf aktueller Lichttechnik basieren. Die Besucher erleben eine gelungene Symbiose.

Über und unter Tage

Sichtbar wird eine Kulturmetropole auch durch ihre Landmarken. Eine solche stellt der 52 Meter in den Himmel ragende Schornstein der Lindenbrauerei dar. Weithin wahrnehmbar ist er Träger der Arbeit "Fibonacci-Reihe" von Mario Merz. Sie basiert auf einer seit der Antike bekannten Zahlenfolge, mit deren Hilfe sich natürliche Wachstumsprozesse beschreiben lassen. In Unna leuchten sie neonblau vor dem nächtlichen Himmel.

Unter Tage betonen das industrielle Ambiente einstiger Kühlkeller und Gärbecken sowie labyrinthische Gänge die Wirkung der ausgestellten Objekte.

Das Werk von James Turrell

Highlights der Dauerausstellung im Zentrum für Internationale Lichtkunst sind Arbeiten von James Turrell. Der 1943 in Los Angeles geborene Künstler zählt zu den bedeutendsten Vertretern dieser innovativen Kunstgattung. Intensiv erforscht er mit künstlerischen Mitteln die Wahrnehmung von Raum und Licht. Sein Werk bildet den inhaltlichen Fokus der Sammlung.

Die Metropole Ruhr verdankt dem Lichtkunstzentrum in Unna gleich zwei Arbeiten Turrells. Im "Floater 99" scheinen sich Besucher in diffusem Licht aufzulösen. "Third Breath" gehört zu der Serie der sogenannten Skyspaces und basiert auf dem Prinzip einer Camera Obscura. Zwischen Mai und Oktober wird dort der Himmel über Unna auf einzigartige Weise sinnlich erfahrbar.

Zu den dreizehn international renommierten Künstlern, die eine dauerhafte Installation im Lichtkunstzentrum eingerichtet haben, zählen u. a. Christian Boltanski, Olafur Eliasson, Rebecca Horn, Joseph Kosuth und Christina Kubisch.

International Light Art Award und Museumsbesuch

Den Besuch in Unna lohnen auch die Wechselausstellungen, Diskussionen, Symposien, Tagungen und Workshops zum Thema Licht. Mit dem "International Light Art Award" fördert das Zentrum Künstler, die die Lichtkunst innovativ und kreativ weiterentwickeln. Der Award wird seit 2015 in Kooperation mit der innogy Stiftung alle zwei Jahre vergeben.


Hinweis: Das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna ist nur im Rahmen von öffentlichen Führungen zu besuchen. An jedem 1. Sonntag im Monat können Besucher*innen die Sammlungspräsentation und die Wechselausstellungen allerdings auch auf eigene Faust entdecken.

Außerdem ist das Haus nicht vollständig barrierefrei ausgebaut. Gehbehinderte Gäste und Rollstuhlfahrer*innen können das Museum über einen Aufzug erreichen. Einige Installationen sind auf Grund der Erreichbarkeit über Treppen gar nicht oder nur eingeschränkt zu sehen.

Bitte beachten Sie weiterhin, dass die Installation von Olafur Eliasson mit Stroboskoplicht funktioniert. Dies kann u.a. zu Anfällen bei Epilepsie führen.


Quelle des Artikels (Lizenz):
Ruhr Tourismus GmbH
Webseite
 
Zusatzinfos:
Lindenplatz 1
59425 Unna
 
 

Zugeordnet zu:

Alte Fachwerkhäuser im Nicolaiviertel von Unna. • © Kreisstadt Unna
Unna

Ort
 
 

Relevante Stichworte:

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