Historischer Stadtrundgang Wiedenbrück
Wir starten unsere Tour auf dem Parkplatz „Auf der Schanze“, passieren die Florianbrücke und überqueren den "Neupförtner Wall" in Richtung Klingelbrink.
Werfen Sie rechts einen Blick auf das Haus Gröne (Klingelbrink 25), eine perfekte Verbindung von modernem Geschäftshaus und altem Fachwerk. Staunen Sie hier neben dem typischen Eingangstor über den sog. Drudenfuss, eine Schnitzerei, die im Mittelalter Hexen und böse Geister vertreiben sollte.
Weiter geradeaus auf der Straße "In der Halle 2" befindet sich das Haus Hemmelmann. Hochinteressante Tier-, Fabel und Menschenbilder schmücken die sehenswerte Fassade. Weiter geht es zum Marktplatz. Links ragt der mächtige Giebel des Hauses Ottens in die Höhe. 1635 wurde das Gebäude für 2500 Reichstaler errichtet. Zum Vergleich: ein Lehrer verdiente damals im Jahr 50 Reichstaler.
Ein kurzes Verweilen bietet sich an der Bronzestatur dem "Betender Landmann" an. Er erinnert an die Benediktinische Ordensregel "Ora et labora - bete und arbeite".
Schwelgen Sie nun in der Vergangenheit und lassen Sie Ihren Blick auf die sehenswerten umliegenden Häuser fallen. So gehört das prachtvolle Fachwerkhaus am Markt 11 sicherlich zu einem der schönsten Häuser in Wiedenbrück. Äußerst faszinierend sind die "tiefsinnigen" Schriften und Schnitzereien auf der Fassade.
Machen Sie nun einen kleinen Stopp am historischen Rathaus, das heute als Standesamt dient und aus dem Jahr 1619 stammt. Schauen Sie sich den "Neidkopf" an (Nordseite unten, 3. Balken von links), er diente als Abwehrsymbol gegen das Böse. Vor dem Eingangsbereich des Rathauses steht ein Bronze-Relief der Stadtansicht von 1644.
Zurück geht es wieder über den Marktplatz vorbei an Haus Ottens rechts die Lange Straße hoch. Überqueren Sie die Straße auf der Höhe des Konrad-Adenauer-Platzes und passieren die Ems bis zu dem kleinen See. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt. Zurück geht es wieder auf die Lange Straße, der Sie weiter folgen und wunderschöne alte Ackerbürgerhäuser betrachten können.
Biegen Sie am Ende der Straße rechts in die Mönchstraße. Am Ende dieser, unterhalb des großen Bogens, liegt das ehemalige Franziskanerkloster mit der Marienkirche.
Von der Mönchstraße zweigt die Ostenstraße ab, die in die Rietberger Straße übergeht. Auf der rechten Seite biegen Sie in die Stichstraße "Hoetger-Gasse" ein und gelangen zum Museum Wiedenbrücker Schule, einem deutschlandweit einzigartigem Museum, das eine beachtliche Sammlung sakraler Kunst zu bieten hat.
Weiter geht die Tour über den rückwärtigen Platz auf die Reumontpromenade. Gehen Sie ein Stück des prächtig angelegten Weges. Nun überqueren Sie die Straße "Am Neuen Werk" und stoßen auf den Reckenberg, eine alte fürstbischöfliche Stiftsburg.
Überqueren Sie die Wasserstraße und spazieren Sie weiter durch die Beckerpassage und stoßen schließlich auf die Marienstraße.
Folgen Sie ihr einige Meter und gelangen an eines der prächtigsten Bauwerke der Stadt, denn majestätisch erhebt sich die St.-Aegidius-Kirche in den Himmel. Das vordere Querhaus stammt noch aus dem 13. Jahrhundert. Bereits um 785 wird in diesem Bereich ein erster Kirchenbau vermutet. Auch rund um das schmucke Gotteshaus befinden sich prächtige historische Bauten mit dekorativen Ornamenten und Schnitzereien. Hier sollten Sie sich für ausgiebiges Betrachten Zeit nehmen. So ist z.B. das Haus gegenüber dem Kirchturm am Kirchplatz 1 äußerst sehenswert.
Doch Wiedenbrück ist auch eine moderne Stadt und das wird eindrucksvoll durch das Stadthaus symbolisiert. Das 1985 erbaute Gebäude beherbergt heute die Verwaltung der VHS Reckenberg-Ems und die Stadtbibliothek.
Von dem letzten Highlight der Tour, der Aegidius-Kirche, geht es schließlich über den Markt in die Straße "In der Halle" über den "Neupförtner-Wall" zurück zum Parkplatz "Auf der Schanze".
33378 Rheda-Wiedenbrück