Fürstbischöfliche Burg Vreden
- In der ehemaligen Burg befindet sich heute das Rathaus der Stadt Vreden.
- Eine Außenbesichtigung ist jederzeit möglich
Bei dem heute als „Burg“ bezeichneten Gebäude handelt es sich in Wirklichkeit um ein barockes Herrenhaus, das im Jahr 1699 von der Familie von Nahmen erbaut wurde. Aber eine Burg hatte es an dieser Stelle tatsächlich gegeben. Sie wurde 1398 durch den Bischof von Münster errichtet, war aber Ende des 16. Jahrhunderts schon stark verfallen.
In alten Zeichnungen erkennt man, dass die Burg im Nordosten von Gräften umgeben war. Zur Stadtseite hin gab es einen kleinen Damm, über den man von der Burg zur Stadt und zurück gelangen konnte. Eine zweite Toranlage führte im Norden aus der Burg hinaus aufs Feld. Die dazugehörige Brücke war zu dieser Zeit schon nicht mehr vorhanden, auf der Zeichnung sind nur noch die Pfeiler zu sehen.
Das von der Familie von Nahmen gebaute Herrenhaus ging 1849 in den Besitz der Fürsten von Salm-Salm über. Unter anderem diente es als Wohnung für den Förster und höhere Zollbeamte. Ab 1911 mietete es die Kirchengemeinde St. Georg für die Einrichtung einer "Kinderbewahranstalt und einer Handarbeitsschule". Nach 1921 wurde es für unterschiedliche Zwecke genutzt und verblieb bis 1960 im fürstlichen Besitz. Heute ist es das Rathaus der Gemeinde Vreden.