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Kleiner Stadtführer durch den historischen Stadtkern von Brakel

Teutoburger Wald-Brakel-Tourist Info ┬® Teutoburger Wald Tourismus (5).jpg • © Teutoburger Wald Tourismus, Stadt Brakel
 
 

Der Stadtrundgang beginnt am Marktplatz Brakel.


Das Rathaus hat einen romanischen Mittelteil, der um 1250 erbaut ist. Um 1410 wird es im gotischen Stil unter anderen mit dem Ausbau eines Treppengiebels angepasst. Das Renaissance-Portal mit Korbbogen und verzierter Quadereinfassung stammt aus dem Jahr 1573. An der Marktseite finden Sie zwei Inschriftensteine mit Sinnsprüchen.


Wenn Sie vor dem Rathaus stehen, befindet sich rechts das Haus des Gastes. Hierbei handelt es sich um ein ehemaliges Ackerbürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert mit klassizistischer Vorderfront. Die Vorgängerbauten sind aus dem 14. Jahrhundert. Heute befinden sich in diesem Gebäude die Tourist-Information, das Stadtmuseum Brakel und Schulungs- und Veranstaltungsräume für das Jugendmusikwerk und die VHS.


Die Alte Waage ist ein gotisches Steinhaus, das um 1350 als Stadtsitz der Ritter von Modexen erbaut wird. Es dient der Stadt um 1553 als Stadtwaage und Lagergebäude für die Naturalsteuer der Bürger an die Stadt in Form von Korn- und Getreideabgaben. In der Folge werden im Obergeschoss Wohnungen ausgebaut und zeitgleich erfolgt die Nutzung als Polizeistation mit Gefängnis, Spritzenhaus sowie als Stadtkasse. Nach der Sanierung und dem Umbau im Jahr 1979 bietet das Genäude Räumlichkeiten für das Stadtarchiv Brakel und den Sitzungssaal des Rates. Das Erdgeschoss steht heute für Ausstellungen zur Verfügung.


Vor dem Rathaus steht die Rolandsäule . Es handelt sich hierbei um eine gotische Säule, die ab 1385 als Zeichen des Marktrechts und später auch als Pranger dient.


Der Marktbrunnen wird 1988 von dem Künstler Hubert Lönek aus Aachen, geschaffen. Die beiden Figurengruppen auf der Brunneneinfassung zeigen Begebenheiten aus der Brakeler Märchen- und Sagenwelt.


Wenn Sie hinter das Rathaus gehen, sehen Sie schon die Pfarrkirche St. Michael. Hierbei handelt es sich um eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika über kreuzförmigem Grundriss. Mindestens ein Vorgängerbau ist nachgewiesen. Es handelt sich hierbei um eine Saalkirche mit eingezogenem Rechteckchor aus dem 9. bis 12. Jahrhundert. Die Erweiterung der Kirche mit dem Anbau eines gotischen Hochchors erfolgt im 14. Jahrhundert. Die teilweise Erweiterung zur Halle mit dem Ausbau von Seitenschiffen entsteht im 16. Jahrhundert und im Jahr 1856. Von 1846 bis 1849 wird der jetzige Turm (70 m Höhe) errichtet. Grundlegende Restaurierungen finden 1989 und 1999 statt. Die Kirche besitzt eine Orgel mit bemalten Seitenflügeln des Barockmalers Johann Georg Rudolphi.



Gehen Sie nun durch die Papengasse zur Nordmauer, biegen nach Rechts in die Spitalgasse und kommen zur Königstraße. Das Haus Nummer 7 (Haus Sommer) wurde 1836 erbaut. Es handelt sich um ein Fachwerkhaus in dem ehemaliger Landhandel stattfand. 1995 wurde es umgebaut und restauriert.


Das alte Speicherhaus , Königstraße 9, wird 1821 druch die jüdische Familie Zadoc Sudheim und Hanna Weiler erbaut.

Die Mittelmühle , Königstraße 22, ist erstmalig 1338 urkundlich erwähnt und dient später auch als städtische Mühle. Um 1340 wird die Neustädtische Siedlung (Neustadt) zur Aufnahme der Personen aus aufgegebenen  und verlassenen umliegenden Orten mit sogenannten Ackerbürgerhäusern bebaut.


Am Ende dieser Straße erreichen Sie eines der vier Stadttore, das Königstor (Mesmekertor - Messermachertor) von 1329. Die Alte Schmiede steht auf den Resten des Vortores. Die Wallanlage ist Teil der alten Stadtbefestigung.


Wenn Sie den Wall entlang bis zum Ende und dann nach Rechts gehen, kommen Sie zur Kapuzinerkirche. Die Kirche wird von 1715 bis 1718 von dem westfälischen Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun erbaut. Wir empfehlen zunächst einen Gang um den alten Klosterbezirk (Klosterstr., Kapuzinergasse, Neustadt, Ostheimer Str.). Im rückwärtigen Bereich ist noch ein schöner Torbogen mit einer Antoniusfigur aus jüngerer Zeit zu sehen. Das an historischer Stätte (1904-1974 Krankenhaus) erbaute Antonius-Altenheim umschreitend, gelangen Sie von der Ostheimer Straße neben der Kapuzinerkirche in den ehemaligen Klostergarten. Das ehemalige Kapuzinerkloster wird ab 1665 an Stelle des alten Heilig-Geist-Hospitals von 1304 gebaut. Das Kloster ist ein dreiflügeliger Bau in schlichten Barockformen. Von hier haben Sie auch einen eindrucksvollen Blick auf den rückwärtigen Teil der Kapuzinerkirche und auf das alte Kloster, heute Pfarrzentrum und Kreis-Caritas. Auf dem Rückweg zum Kircheneingang sehen Sie an der Gebäudeseite eine Grotte aus Schlackestein, darin steht eine Gottesmutterfigur von Lourdes. Wenn Sie die Straße weiter nach oben in richtung Innenstadt gehen, können Sie die schlichte Barockfassade der Kriche gut betrachten. Schlaun hat sich im Baustil an die gewünschte Zurückhaltung gehalten. Nur in der Üppigkeit des Portals hat er sich im barocken Stil und prächtigen Farben in der Wappendarstellung durchsetzen können. Das darüber gestellte einfache Kreuz entstammt der Altenbekener Eisengießerei aus dem Jahr 1769. Der Innenraum der Kirche ist in herkömmlicher westfälischer Bauweise gestaltet. Johann Conrad Schlaun hat auch die Innenausstattung mitgestaltet.


Wenn Sie die Ostheimer Straße weiter gehen, sehen Sie das Haus Nr. 14. Hierbei handelt es sich um die ehemalige Synagoge mit Rabbinerwohnung und Schule im Vorderhaus. Das Haus Nr. 8 ist das Legge-Haus aus dem 18. Jahrhundert. Dieses Haus ist ursprünglich als Gastwirtschaft mit Saal und Brauerei errichtet worden und das Geburtshaus von Petrus Legge, dem Bischof von Meißen (*1882, Bischof von 1932 - bis zu deinem Tod 1951), im Nationalsozialismus verfolgt). Seit 1995 ist das unter Denkmalschutz gestellte Haus saniert und restauriert.


Nun kommen Sie auf den Hanekamp (Fußgängerzone). Dort finden Sie das Torwächterhaus als Rest des von 1306 bis 1803 dort befindlichen Hanekämper Stadttores. Außerdem sehen Sie eine Kapelle und Grünanlagen, die von 1774 - 1884 als Friedhof von Brakel und Riesel und heute als Kriegerdenkmal genutzt werden.


Über die Westmauer gelangen Sie zum Thy und somit zur ältesten Verkehrsachse (Hellweg) und bevorzugtem mittelalterlichen Wohngebiet. Sie sehen dort das Gasthaus "Zur Meierei" von 1763, dem ehemaligen Amtshaus der Sepkermeierschaft und das Haus Ruprecht, vermutlich  ehemaliger Klosterhof mit Gewölbekeller.


Nach einigen Metern erreichen Sie wieder den Ausgangspunkt, den Marktplatz.


Start-/Zielinfo
Start: Marktplatz Brakel
Ziel: Marktplatz Brakel
 
Zusatzinfos zur Strecke
Die Tour startet auf dem Marktplaz vor dem Rathaus. Gehen Sie am Rathaus vorbei auf die Kirche zu und von dort die Papengasse entlang bis zur Nordmauer. Nun gehen Sie rechts die Nordmauer entlang, durch die Spitalgasse, bis zur Königstraße. Die Königsstraße gehen Sie links bis zum Ende, dann rechts über die Wallanlage und wieder rechts, auf die Ostheimer Straße Richtung Stadt. Die Ostheimer Straße führt Sie direkt zum Hanekamp (Fußgängerzone), von dort kommen Sie über die Westmauer auf die Straße "Am Thy".
 
Weitere Angaben zur Strecke
Länge: 2,14 km
Niedrigster Punkt: 133
Höchster Punkt: 143
Anstiege Gesamt: 10 Höhenmeter
Abstiege Gesamt: 9 Höhenmeter
Rundkurs: Ja.
 
Zusatzinfos:
Am Markt 5
33034 Brakel
Telefon: +49 5272 / 360 - 1250
Webseite: www.brakel.de/
 
 
Genauer Wegverlauf
 

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