Schloss Itlingen
Ein Adelssitz mit ungeklärter Architekturbezeichnung? Bei Schloss Itlingen im Ascheberger Ortsteil Herbern ist nicht ganz klar, ob von einem Schloss oder einer Burg gesprochen werden soll. Der ehemalige Sitz der Herren von Herbern lässt sich wohl als idyllische Mischung aus beiden Bautypen beschreiben- auch wenn sich heute die Bezeichnung Schloss durchgesetzt hat.
Die erste urkundliche Erwähnung des Anwesens stammt aus dem 14 Jahrhundert. Nachdem es lange Zeit im Besitz der Herren von Herbern war, kam es per Einheirat 1540 in den Besitz des westfälischen Uradelsgeschlechts der von Nagel, die das Schloss bis zum heutigen Tage pflegen und instand halten. Das heutige Schloss ließ Ferdinand von Nagel errichten. Der Mitteltrakt und der linke Seitenflügel mit rundem Eckturm zählen zu den ältesten Gebäudeteilen. Erst im 18. Jahrhundert vollendete der berühmte Barock-Baumeister Johann Conrad Schlaun die Anlage, indem er den rechten Flügel mit entsprechendem Turm anbaute.
Bereits in den sechziger Jahren wird die Schlossanlage als Gestüt genutzt, nach und nach entstand hier eines der bedeutendsten Vollblutgestüte Deutschlands. Dies ist besonders auf den international bekannten Springreiter Hermann Freiherr von Nagel zurückzuführen, nach dem noch heute der Reit- und Fahrverein in Herbern benannt ist. Freien Zutritt auf das gesamte Gelände gibt es daher nicht – aber einen wunderschönen Anblick auf das vermeintliche Dornröschenschloss kann man dennoch erhaschen. Die Anlage wird privat bewohnt und kann nur zu besonderen Anlässen, wie dem Schlösser- und Burgentag, sowie im Rahmen von Konzerten besichtigt werden.
Informationen zur Besichtigung- Schloss Itlingen befindet sich in Privatbesitz. Eine Innenbesichtigung ist nicht möglich.
- Eine Außenbesichtigung der Anlage ist nur vom Wegesrand möglich.
Forsthövel-Merschstraße 125
59387 Ascheberg
Telefon: +49 (0)2593 6091300
Webseite: ascheberg-touristinfo.de/angebote/schloss-itlingen/?portfolioCats=42