Drahtrolle am Hurk
Evingsen war wie Altena zunächst ein von der Eisenerzeugung geprägter Ort. Später nutze man die Wasserkraft der vielen örtlichen Quellen und die metallurgischen Kenntnisse zur Weiterverarbeitung des Eisens. Im nur wenige hundert Meter langen Springer Tal in Evingsen wurden seit dem 16. Jahrhundert zwölf Drahtziehereien (Drahtrollen) errichtet - alle von Wasserrädern betrieben. Heute sind davon noch sieben Gebäude weitgehend unverändert erhalten. Eine davon ist die Drahtrolle "Am Hurk". Das genaue Alter der Anlage ist unbekannt.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Rolle nur noch als Schleif- und Poliermühle genutzt. Später diente sie der Wohnnutzung. 1985 wurde das kleine Museum mit Schleifstein, Rollfass, Ahlenschleifbank und Feindrahtzug eröffnet. Eine kleine Drahtzieher-Gaststätte mit historischer Ausstattung wurde in einer weiteren ehemaligen Drahtrolle betrieben. Noch heute treibt das Wasserrad die historischen Maschinen für Drahtzug und Drahtweiterverarbeitung an.
An einer Zapfstelle der Springer Quelle können sich Besucher von der Qualität des reichlich sprudelnden Trinkwassers überzeugen.
Wander-Tipp:
Ein Besuch der "Drahtrolle am Hurk" ist kombinierbar mit der Drahtrollenroute in Altena-Evingsen. 16 Schilder erläutern auf der 700 Meter langen Tour wie die Menschen Wasserkraft für die industrielle Produktion verwendet haben. Start: Springer Straße/ auf der Böcke.
Innenbesichtigung nach Anmeldung.
Ansprechpartner:
Heimatverein Evingsen
Herr Friedrich Wilhelm Klinke
Tel.: 02352-75380